Konzeption

Pädagogische Konzeption
Offene Ganztagsschule der Grundschule Nord

Offene Ganztagsschule (OGS)/ Randstundenbetreuung (RSB)

Das seit 1993 bestehende Betreuungsangebot an der Grundschule Nord in Leopoldshöhe ist beginnend mit dem Schuljahr 2005/06 in die Offene Ganztagsgrundschule, unter der Trägerschaft der VHS Lippe- West, überführt worden.

Diese hält sechs Gruppen für je 25 Kinder vor. Sie bietet Eltern für ihre Kinder Bildungsmöglichkeiten und verlässliche Betreuung in der Zeit von 7.30 – 16.30 Uhr. In den Ferien ist die Einrichtung geöffnet.

Ferner wird die Randstundenbetreuung für 3 Gruppen von insgesamt 75 Kindern angeboten. Die Öffnungszeiten sind an allen Schultagen von 7.30- 13.15 Uhr

Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit der Offenen Ganztagsschule sind:

  1. eine verlässliche Betreuung mit einem strukturierten Tagesablauf,
  2. ein ausgewogenes, gemeinsames Mittagessen,
  3. eine adäquate Anleitung bei den Hausaufgaben,
  4. Förderung unterschiedlicher Interessen und Begabungen.
  5. Projektarbeit
  6. Elternarbeit
  7. Zusammenarbeit von pädagogischen Kräften, Lehrkräften und Schulleitung
  8. Zusammenarbeit mit dem Jugendamt

1) Ein strukturierter Tagesablauf, feste Ansprechpartner und ein fester Gruppenraum gibt den Kindern Sicherheit und hilft ihnen bei der Bewältigung des Alltags und der Entwicklung von sozialen Kompetenzen.
Bei der Gestaltung der Gruppenräume wird nicht nur auf Funktionalität des Mobiliars geachtet, sondern auch darauf, dass für die Kinder eine Raumatmosphäre entsteht, in der sie sich wohl fühlen.

2) Ein ausgewogenes Mittagessen ist ein Beitrag zur Gesundheitsförderung, und hat eine große soziale Komponente.
Das Mittagessen wird gemeinsam mit den Kindern ausgewählt und über die Vorlieben und Unverträglichkeiten (Allergien) bei einzelnen Kindern gesprochen.
Das Essen wird in Schüsseln gereicht und an Gruppentischen eingenommen.

3) Den Schülerinnen und Schülern wird ein ruhiger Arbeitsplatz und eine angemessene Anleitung bei den Hausaufgaben gegeben.
Um die Hausaufgaben adäquat anzuleiten, hospitieren die pädagogischen Mitarbeiterinnen im Unterricht und tauschen sich mit den Lehrkräften über Lernschwächen und Methodik aus.
Um den Informationsfluss über das Lernverhalten und die Förderung der Lerner bei den Hausaufgaben zu gewährleisten und um einheitliches Handeln zu vereinbaren wurde ein Hausaufgabenkonzept erstellt.
Dieses Konzept wird zu Beginn eines jeden Schulhalbjahres an alle Beteiligten verteilt und besprochen.
(Siehe Anhang)

4) Eine individuelle Förderung der Kinder durch den gezielten Einsatz der Projektarbeit und die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wird gewährt.
Hier werden den Kindern Angebote aus den Bereichen Sport, Kreativität, Musik, Gesundheitsförderung und Gewaltprävention gemacht. Parallel zu den Angeboten besteht aber auch immer die Möglichkeit zum freien Spiel, Malen und Basteln, dem Aufenthalt in der Leseecke oder im Freien.
Durch die Nutzung gemeinsamer Ressourcen, wie z.B. das Schwimmbad, Klassenräume und Lehrmaterialien wie Musikinstrumente steht eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung.
Darüber hinaus werden seit Januar 2008 Fördergruppen für je vier Kinder im Bereich der Leseförderung angeboten. Kinder, die diese Gruppen besuchen werden in Absprache mit dem pädagogischen Personal, den Fachlehrern und den Eltern der Offenen Ganztagsschule ermittelt.

5) Die Arbeit der Offenen Ganztagschule zeichnet sich durch Projektarbeit aus, die sich an den Interessen der Kinder orientiert. Auch werden die verschiedenen Projekte durch den jahreszeitlichen Ablauf mit seinen Festen geprägt. Sie wird im Tagesablauf und in den Ferien umgesetzt.

6) Ziel der Elternarbeit ist es die Kinder in ihrer Entwicklung ganzheitlich und im Einklang mit dem Elternhaus zu unterstützen. Dieses erfolgt in Form von Elterngesprächen, -abenden, -briefen und Informationsveranstaltungen.

Zweimal im Jahr findet ein Elternsprechtag statt, um sich über die individuelle Entwicklung des Kindes auszutauschen. Fördermöglichkeiten und Förderziele werden beraten, festgelegt und evaluiert.
Informationen zum Gruppengeschehen, aktuellen Anlässen und individueller Entwicklung des Kindes werden so gewährleistet.

Ferner findet eine Informationsveranstaltung für die Eltern künftiger Schulanfänger zur Offenen Ganztagsschule am Anfang eines Schuljahres statt. (Festgelegt in der Kooperationsvereinbarung des Familienzentrumsverbund Leopoldshöhe und der Grundschule Leopoldshöhe Nord)

7) Eine enge und kontinuierliche Zusammenarbeit von pädagogischem Personal, den Lehrkräften und der Schulleitung wird umgesetzt. Sie ist für die ganzheitliche Betrachtung des Kindes unumgänglich. Informationen über die Schüler/ innen werden ausgetauscht, Fördermöglichkeiten, Konflikte und Auffälligkeiten des Kindes werden mit dem betreffenden Lehrer/innen beraten.

Ein regelmäßiger Austausch wird gewährleistet durch:

  •  die Teilnahme an Lehrerkonferenzen
  • die Teilnahme an Schulkonferenzen
  • Evaluationsgespräche über die Begleitung und Förderung der Kinder bei der Erledigung der Hausaufgaben, festgeschrieben im Hausaufgabenkonzept
  • Teilnahme an Klassenkonferenzen

8) Die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt ist zum Wohle des Kindes im Schulgesetz festgeschrieben.
„Die Sorge für das Wohl der Schülerinnen und Schüler erfordert es, jedem Anschein von Vernachlässigung oder Misshandlung nachzugehen.“
( SchG NRW §42 ,6 )

Zu dem wurde zwischen Schule, dem zuständigen Jugendamt und der OGS am 20.11.08 eine schriftliche Vereinbarung getroffen, die die Formen der Zusammenarbeit festschreibt. Kommunikationswege und Verantwortungsbereiche wurden konkretisiert.

Seit dem 01.04.2008 besteht eine weitere Vereinbarung zwischen dem Jugendamt und der Offenen Ganztagsschule. Diese besagt, dass das Jugendamt des Kreises Lippe mit Mitteln der Jugendhilfe die Betreuung von besonders förderungsbedürftigen Kindern im Rahmen der OGS finanziert.
Höhe und Umfang der Förderung wurden festgeschrieben und jährlich in einer vereinfachten Hilfeplanung evaluiert.

Ziele der Arbeit

Ziel der pädagogischen Arbeit der Offenen Ganztagsschule ist es, die Kinder zu unterstützen, für sich eine Basis zu schaffen, sich zu einem kreativen, verantwortungsvollen, selbstbewussten und selbständigen Menschen zu entwickeln. Sozialverhalten wird geübt und vermittelt.

Ein großer Beitrag zur Gesundheitsförderung ist das gemeinsame Auswählen der Mahlzeiten mit den Kindern und die bewusste Ergänzung durch Frischekomponenten. Bei dem gemeinsamen Mittagessen wird das soziale Miteinander und die Kommunikation gestärkt. Gemeinsames Essen motiviert zu einer bewussten Lebensmittelauswahl und nimmt positiven Einfluss auf die Esskultur.

Durch die Projektarbeit werden die Kinder zu gesundheitsförderlichem und verantwortungsvollem Verhalten angeleitet.
Gesundheitsförderung ist immer ein zu beachtender Aspekt bei der Entwicklung des AG – Plans der Offenen Ganztagsschule. Dieser wird von Kooperationspartnern durchgeführt und bietet täglich mindestens ein Angebot in den Bereichen Sport und Bewegung.
Ergänzt wird er auch durch Angebote im Bereich der Ernährung und der Zubereitung von Speisen.

Die Entwicklung von sozialen Kompetenzen wie Verantwortung, Selbständigkeit und Kritikfähigkeit, sowie dem Aufbau von sozialen Kontakten und deren Pflege wird große Bedeutung beigemessen.
In einem festen Gruppenverband, mit festen Ansprechpartnern erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Übungsfeld um soziale Kompetenzen zu entwickeln. Freies und angeleitetes Rollenspiel ermöglicht der Schülerschaft das Erkennen von Rollenverhalten und weckt Verständnis und Akzeptanz für Handlungsweisen anderer.

Die Förderung der Schülerinnen und Schüler ist ein bedeutsames Ziel der Offenen Ganztagsschule.
Dieses erfahren die Lerner in verschiedenen Bereichen.

Durch die Projektarbeit wird den Kindern ihre Umwelt nahe gebracht, ihre Neugierde wird geweckt, sie ist der Antrieb Neues zu erlernen. Wissen ist hier als Schlüssel zur Selbständigkeit zu sehen.

Anleitung bei den Hausaufgaben und das regelmäßige Erledigen der Hausaufgaben garantiert einen Lernerfolg und motiviert die Kinder für den kommenden Schultag.

Die zusätzliche individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler im Bereich Lesen und Textverständnis vermittelt ihnen eine Basiskompetenz für einen erfolgreichen Schulbesuch.

Durch die Teilnahme an den vielfältigen Angeboten der Kooperationspartner haben die Kinder die Möglichkeit Interessen zu entwickeln und Fähigkeiten zu erwerben und erweitern.